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1295. o. T.

Terminata sunt hec in Glogovia (Ober-Glogau), Konrad, Erbvogt des Herzogs von Oppeln in Ober-Glogau, urkundet, dass nachdem in gehegtem Dinge vor ihm und den Schöffen Alb. Glan., Pet. Christani, Heinrich der Lange (longus), Siboto Calo, Sidelmann Cultellifabri, Zesco Werner, Heinr. Buchis der dort. Bürger Ludwig gen. Dinco sein Gehöft ausserhalb der Stadt und 3 ihm gehörige Hufen dem Kloster Leubus überlassen hatte nach erfolgtem Nachweise seines Verfügungsrechts über dieselben, und nachdem derselbe dann tags darauf vor den Schöffen des Dorfes vor Ober-Glogau, zu dem die 3 Hufen gehörten, nämlich Memmingus Buchner, Heinemann Heylewigis, Nic. Mergardus, Hermann Heller, Jane der Zimmermann, Heinr. Melkinhaym, Henze der Bruder des Siffrid seine Schenkung wiederholt hatte, dann doch nach Ludwigs Tode Streitigkeiten zwischen dessen Brüdern und dem Kloster entstanden waren und zu deren Beilegung die von beiden Parteien gewählten Schiedsrichter, nämlich vom Kloster Herr Galo und der Aussteller, von jenen Erben Heinrich der Lauge und Heinrich Ylieni, festgesetzt hatten, dass das Kloster die Erben Ludwigs mit einer von jenen 3 Hufen und der Hälfte des Hofes abrinden sollten, womit sich die Letzteren vor den auf gehegter Bank sitzenden Schöffen Peter Cristani, Roncus Heckil, Wernherus Gallicus, Sidelmannus Cultellifaber, Heynemann Sohn des Weissen und Buchnerus einverstanden erklären, ohne noch einen besonderen Spruch der oben erwähnten Dorfschöffen zu begehren.

Z.: Graf Ekerikus de Wulinsten, Graf Th. Stange, Hermann Ohlau und Gerko, besiegelt von dem herzogl. Hofrichter Gerko und dem Aussteller.


Die Urkunde ist nur in einem Leubuser Copialbuche des ausgehenden XV. Jahrh. erhalten im Bresl. Staatsarch. sub sign. D. 207 f. 179, wo dann die ganz unmögliche Jahreszahl M°CC°XXV° dabei steht, welche in MCCXCV zu verbessern sein dürfte. Die in dem Copialbuche unmittelbar vorausgehende Urkunde desselben Ausstellers, bei der auch wenigstens einer der Zeugen unsrer Urkunde wiederkehrt, ist datirt vom 2. Februar 1298, ein Grund mehr für die Richtigkeit unsrer Vermuthung.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1886; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 3: Bis zum Jahre 1300. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.